Elfriede Dallinger

17.01.1966 – 20.12.2018

 

Nächste Gedenkmesse für Elfi:

 

Samstag, 17. Dezember 2022, 19 Uhr

 

Ort: Pfarre St. Martin / Traun, Schubertstraße 10, 4050 Traun

 

 

Das Bild zeigt Elfi Dallinger

Elfi Dallinger

 

Partezettel Elfriede Dallinger
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Parte Elfi

 

Ansprache

zum Requiem für Frau Elfriede Dallinger

am Freitag, den 28.12.2018!

 

Lieber Dietmar! Liebe Angehörige der Verstorbenen! Liebe Trauernde!

 

Vor wenigen Tagen haben wir Weihnachten gefeiert. Wir haben gefeiert, dass Gott Mensch geworden ist, um uns auf Augenhöhe zu begegnen. Wir feierten die Geburt Jesu von Nazareth und glauben, dass dieser Jesus der Messias ist, der Sohn des lebendigen Gottes. Er ist gekommen, um uns Gottes Barmherzigkeit zu bringen und wir nennen ihn deshalb auch unseren Heiland, unseren Retter.

Er nehme nun unsere liebe Verstorbene, Frau Elfriede Dallinger, da ihr irdisches Leben zu Ende gegangen ist, an der Hand und führe sie in sein Reich des Friedens und der Freude.

 

1966 in Mettmach geboren, wuchs Frau Dallinger dort mit ihren beiden Brüdern auf und besuchte dort die Volksschule und die Hauptschule. Nach zwei Jahren Hauswirtschaftsschule in Ried machte sie die Lehre einer Herrenschneiderin in der Schneiderei Moser in Kirchheim. Sie bildete sich durch mehrere Kurse weiter und wurde die Leiterin der Werkstätte. Als junge Erwachsene war sie auch in der Landjugend sehr engagiert und leitete die Landjugendgruppe Mettmach von 1988-1989.

 

Schon mit zwei Jahren wurde bei Elfi Diabetes festgestellt. Durch diese Krankheit begannen bereits im Alter von 22 Jahren die Probleme mit ihren Augen, die schließlich zur Netzhautablösung und somit zu ihrer Erblindung führten. 18 Mal fuhr ihr Vater sie innerhalb eineinhalb Jahren zur Universitätsklinik nach Innsbruck zur Augenoperation, die jedoch ihre vollständige Erblindung nicht verhindern konnten.

 

1992 kam sie in das Berufsbildungs- u. Rehabilitationszentrum Linz zur Abteilung für Späterblindete und lernte dort gleich zu Beginn ihren Lebenspartner Dietmar kennen. Zwei Jahre später zogen sie zusammen in eine Wohnung in der Unionstraße in Linz und kauften 2008 in Traun ein Haus, in das sie ein Jahr später einzogen. Sie hätten gerne Kinder gehabt, aber zu ihrem großen Leid starben alle drei Kinder während ihrer Schwangerschaft.

 

1998 gaben auch ihre Nieren ihre Funktion auf, so dass sie regelmäßig zur Dialyse musste. Doch ein Jahr später war für sie ein Glücksjahr. Sie bekam eine Spenderniere, die ihr Körper gut annahm, und außerdem eine Bauchspeicheldrüse, so dass sie von nun an nicht mehr unter Diabetes litt. So konnte sie die letzten 17 Jahre gesundheitlich relativ unbeschwert verbringen. In dieser Zeit war Elfi sehr engagiert, sowohl im Blinden- und Sehbehindertenverband OÖ und im Verein freiraum-europa, als auch in der Theatergruppe ESSELLISSIMO, als auch in unserer Pfarre St. Martin im Fachausschuss für Caritas und Soziales und in der Firmvorbereitung. Sie besuchte gerne Opern und Konzerte, tanzte gerne, liebte es, in ihrem Garten zu arbeiten und ihn schön zu gestalten, machte sogar den alljährlichen Rosenschnitt selbst. Sie malte Bilder, kochte gerne und gut, fertigte Handarbeiten an und spielte gerne mit ihren Neffen und Nichten, wozu sie sogar eigens Uno-Karten mit Blindenschrift versehen ließ. Sie war überhaupt ein Familienmensch.

 

Trotz ihres schweren Lebens war Elfi stets eine frohe und sehr positiv eingestellte Frau, die viel Lebensfreude ausstrahlte und voller Lebensmut war. So war sie auch eine, zu der viele mit ihren Problemen kamen, um in ihr eine gute Zuhörerin, Trösterin, Beraterin und Mutmacherin fand.

Sie unternahm auch Reisen, z.B. eine Kreuzschiffahrt mit Radio OÖ oder sah sich Prag an und zeigt so, dass man auch als Blinde viele Eindrücke einer Stadt gewinnen kann.

 

2008 ist ihr Vater sehr unerwartet und plötzlich mit 68 Jahren an einem Herzstillstand verstorben.

 

Leider begann das Jahr 2018 für sie nicht gut. Schon zu Jahresbeginn bekam sie eine Gürtelrose-Erkrankung, wo sie 2 Wochen im Krankenhaus verbringen musste und deren Behandlung wahrscheinlich auch dazu führte, dass ihre Nieren geschädigt wurden, so dass sie seit Juni 2018 wieder regelmäßig zur Dialyse musste.

 

Am 16.12.2018 bekam sie Atemnot und musste erneut in das Krankenhaus gebracht werden, wo sie am Donnerstag, 20.12.2018 um 20:35 wegen eines Herzstillstandes ganz unerwartet ihr Leben in dessen Hände zurücklegte, der ihr vor fast 53 Jahren das Leben geschenkt hat.

 

So haben wir Abschied zu nehmen von ihr und wollen sie nicht loslassen, ohne sie Gott anzuempfehlen. Wir wollen der Verstorbenen Dank sagen für alles Gute, was sie für uns getan hat, für all die Liebe, die sie uns geschenkt hat, für alle die Zeit, die sie sich für uns genommen hat. Elfi hat viele Spuren in dieser Welt hinterlassen: dort, wo sie gearbeitet hat, dort, wo sie gelebt hat, hier in unserer Pfarre, aber vor allem auch in unseren Herzen, die wir sie gekannt und geschätzt haben. Diese Spuren, die sie in unserer Welt und in unseren Herzen hinterlassen hat, sollen uns helfen, sie nicht zu vergessen. Wir glauben, dass wir im Tod nicht ins Nichts fallen, sondern vielmehr in die auffangenden Arme Gottes. Gott wird seine Verheißung einlösen und sie in seinem Reich eine neue und bleibende Gemeinschaft finden lassen, eine Gemeinschaft, wo sie erleben kann, wie groß Gottes Liebe zu uns Menschen ist. Amen.

 

Mag. Franz Asen

Dechant des Dekanats Traun

Pfarrer von Traun - St. Martin

 

Lovestory Elfi und Dietma

 

Elfi´s Bildergalerie

 

Lebenspartner Dietmar

 

Letzte Ruhestätte

 

Grab von Elfi

Grab von Elfi (2019)

 

Stadtfriedhof St. Martin Traun

Wiener Bundesstraße 101, 4050 Traun

 

Gruppe: A25 Grab 6A

 

Ca. 250 Meter vom Haupteingang gerade aus auf der Hauptallee auf der rechten Seite.

 

Stadtfriedhof St. Matin Traun

 

Google Maps

 

Koordinaten zu Elfi´s Grab für Google Maps und Google Earth!

 

Breitengrad: 48° 14.296' N

Längengrad: 014° 14.932' E

 

 

Impressum und Kontakt

Dietmar Janoschek

+43 699 14 13 23 45

 

dietmar@janoschek.co.at

 

© Traun – Oktober 2019